Rund um die Ernährung von
Hunden und Katzen
„Eine Krankheit kann viele Väter haben, die
Mutter ist immer die Ernährung!“
Chinesische Weisheit
Auf Grund meiner laufenden
Barf- & Ernährungsberater-Ausbildung wird diese Seite
in kurzen Abständen aktualisiert.
Letztes Update: 07.02.2025
Inhaltsverzeichnis
(Durch Klick direkt zum Thema springen)
1.
Tips für die Futterumstellung
2.
Sodbrennen / nüchtern erbrechen
3.
Fertig-Barf & Trocken-Barf vs BARF
4.
Allgemeine Infos, Nahrungsergänzungen & Futter-Mythen
5.
Infos & Märchen rund ums Trockenfutter
6.
Woran erkenne ich ein gutes Futter für Hund & Katze?
7.
Weiterführende Links zum Thema
Empfehlenswerte Futterhersteller finden Sie unter Partner
Moro-Suppe bei Durchfall - Rezepte und Wissenswertes
Congee - Rezept bei Magen-Darm-Problemen und geschwächten Tieren
Erste
Hilfe-Maßnahme
bei
Magen-
und
Darm-Problemen:
Erwachsenen
Hund
für
24
Std.
fasten
lassen
und
ihm
Fenchel-(Anis-Kümmel)
Tee
oder
Kamillentee
abgekühlt/lauwarm
anbieten,
evtl.
mit
etwas
Wurstwasser,
Moro-Suppe
oder
Fleisch
vermischt
(
bei
größeren
oder
anhaltenden
Problemen
oder
bei
Welpen
bitte
einen
Tierarzt
aufsuchen. Katzen, Welpen und chronisch kranke Tiere dürfen
nicht
fasten
).
Muco
Therapura
fördert
die
Gesundheit
und
Regeneration
der
Darm-Schleimhaut,
z.
B.
nach
(langen)
Trockenfuttergaben,
Krankheiten,
Entzündungen,
OPs
oder
beim
Leaky
Gut-
Syndrom
/
Allergien
-
mit
L-Glutamin,
B-Vitaminen
Pflanzenextrakten
und
Spurenelementen.
Es
kann
auch
eine
Entgiftung
-
je
nach
Fall
-
sinnvoll
sein,
sprechen
Sie
mich hierzu gerne an.
Tips für die Futterumstellung:
Zur
Futterumstellung
(vorallem
von
Trockenfutter
auf
Dose)
kann
es
sinnvoll
sein,
bei
empfindlichen
Hunden
erst
einen
Fastentag
(bei
Katzen,
chron.
kranken
Tieren
oder
Welpen
bitte
keinen
Fastentag!)
und
dann
ein
paar
Tage
lang
eine
Schonkost
aus
den
obigen
Rezepten
plus
gekochtes
Hühnchenfleisch
zu
geben,
damit
Magen
und
Darm
erst
einmal
etwas
zur
Ruhe
kommen.
Dann
nach
und
nach
immer
mehr
von
dem
neuen
Futter
untermischen,
bis
zur
vollständigen
Umstellung.
Durchfälle,
Erbrechen
oder
Verstopfung
können
anfangs
aber
durchaus
vorkommen,
da
der
Körper
sich
erst
umgewöhnen
muss.
Vorallem,
wenn
längere
Zeit
Trockenfutter
gefüttert
wurde,
benötigt
dieser
Prozess
Zeit.
Bei
Problemen
wie
Durchfall
gehen
Sie
erst
einmal
wieder
für
1-2
Tage
auf
die
Schonkost
zurück
und
beginnen
dann
von
Neuem
mit
dem
Untermischen.
Bitte
lassen
Sie
sich
von
Durchfällen
nicht
entmutigen,
gerade
ein
Wechsel
von
(minderwertigem)
Trockenfutter
auf
etwas
Hochwertiges
ist
eine
enorme
Umstellung
für
den Körper. Auch eine Entgiftung kann vorab sinnvoll sein, je nach Fall.
In diesem Blog
gibt es auch noch einige Tips für das Umstellen auf Barf.
Zusätzlich
ist
das
Provicell-Präparat
Muco
Therapura
über
2-3
Monate
(evtl.
auch
länger)
vor
oder
während
der
Futterumstellung
sehr
gut
geeignet,
da
es
die
Regeneration
der
Darm-Schleimhaut
fördert
und
so
auch
Nährstoffe
besser
aufgenommen
werden
können.
Gerade
bei
Trockenfutter-Fütterung
ist
die
Schleimhaut
häufig
regelrecht
heruntergescheuert.
So
können
auch
Präparate,
die
Darmbakterien
enthalten
(Probiotika),
besser wirken.
Das
Mikrobiom
(früher
Darmflora
)
hat
z.
B.
eine
wichtige
Barrierefunktion
und
ist
somit
am
Immunsystem
beteiligt:
Ist
diese
Barriere
nicht
intakt,
können
unkontrolliert
Substanzen
in
die
Blutbahn
gelangen
und
allergische
Prozesse
oder
Entzündungen
verursachen.
Das
Mikrobiom
ist
bei
Trockenfutter-Tieren
(oder
nach
Medikamentengaben)
zudem
anders
besiedelt
oder
sogar
komplett
fehlbesiedelt,
so
dass
es
Sinn
macht,
dieses
zusätzlich
aufzubauen,
jedoch
erst
NACH
erfolgtem
Darmaufbau,
ansonsten
können
Probleme
wie
Durchfälle
entstehen.
Im
Termin
empfehle
ich
gerne
ein
passendes
Präparat.
Sodbrennen / nüchtern erbrechen
Sollte
Ihr
Tier
frühmorgens
oder
nachts
zu
Sodbrennen
/
nüchtern
erbrechen
neigen,
ist
eine
stückige
Konsistenz
des
Fleisches
besser
geeignet,
als
eine
suppige
Konsistenz.
Das
stückige
Fleisch
verweilt
länger
im
Magen,
so
dass
die
Übelkeit
nicht
so
schnell
wieder
auftritt.
Man
kann
auch
abends/nachts
vor
dem
Schlafengehen
einen
Brocken
stückiges
Fleisch
füttern,
damit
der
Hund
über
Nacht
noch
etwas
im
Magen
hat
und
besser
bis
morgens
durchhält.
Bitte
in
solchen
Fällen
kein
trockenes
Brot,
Zwieback,
Trockenfutter
o.
ä.
füttern,
dies
fördert
das
Problem
eher
noch,
auch
wenn
es
zunächst
besser
zu
sein
scheint.
Calciumcitrat
und
Calciumlaktat
(z.
B.
aus
Eierschalenpulver,
Algenkalk
)
neutralisieren
die
Magensäure
und
werden
leider
auch
gerne
in
freiverkäuflichen
„Magen-
Präparaten“
als
Wundermittel
gegen
Sodbrennen
und
Magenprobleme
angepriesen.
Diese
neutralisieren
die
Magensäure
und
vermindern
dadurch
dessen
Wirkung.
Allerdings
kann
dieser
Effekt
erst
recht
zu
einer
Veränderung
und
Abpufferung
führen
und
somit
die
bestehenden
Probleme
mit
der
Zeit
verstärken!
Zusätzlich
binden
diese
Inhaltsstoffe
Phosphat,
so
dasss
man
außerdem
einen
Phosphat-Mangel
auslösen
kann.
Bitte
geben
Sie
solche
Mittel
daher
nicht
eigenmächtig
wochenlang!
Ebenso
Magensäureblocker
vom
Tierarzt.
Zumeist
finden
sich
die
Probleme
im
bisherigen
(Trocken-)Futter,
daher
sollte
zuerst
dieses
unter
die
Lupe
genommen
werden.
Melden
Sie
sich
gerne
bei
mir,
falls
derartige Probleme bestehen.
Gras
fressen
in
geringen
Mengen
muß
nicht
unbedingt
auf
ein
Problem
hinweisen.
Wenn
der
Hund
aber
exzessiv
und
hektisch
große
Mengen
Gras
schluckt
und
es
auch
regelmäßig
(evtl.
mit
Gallenflüssigkeit)
erbricht,
sollte
ebenso
unbedingt
das
Futter
unter
die
Lupe genommen und nicht einfach stur
Magensäureblocker
gegeben werden.
Fertig-Barf & Trocken-Barf vs. BARF
•
Fertig-Barf-Menüs
wirken
auf
den
ersten
Blick
wie
eine
echte
Alternative
zu
BARF,
die
deutlich
schneller
und
einfacher
zu
handhaben
ist.
Allerdings
haben
diese
gefrosteten
fertig
zusammengestellten
Menüs
das
Problem,
dass
die
Bedarfswerte
aufgrund
fehlerhaft
zusammengestellter
Rationen
zumeist
nicht
gedeckt
werden.
Häufig
passt
z.
B.
der
Muskelfleischanteil
nicht
und
es
ist
zu
wenig
enthalten
und
dafür
zu
viel
Lunge,
die
für
den
Hersteller
viel
günstiger
zu
beschaffen
ist.
In
sämtlichen
Rationen,
die
ich
mir
angeschaut
habe,
ist
auch
der
vitaminreiche
Leberanteil
viel
zu
gering.
Dann
können
Kräuter
wie
Weißdorn,
Mariendistel
u.
a.
enthalten
sein,
die
der
Hund
überhaupt
nicht
benötigt
oder
es
wird
Calciumcitrat
statt
RFK
(Rohe
fleischige
Knochen)
verwendet,
um
nur
einige
Beispiele
zu
nennen.
Die
Probleme
gestalten
sich
also leider ähnlich wie bei vielen Dosenfuttern.
•
Trocken-Barf
kann
eine
kurzfristige
Alternative
sein,
z.
B.
für
die
Urlaubsreise
oder
wenn
man
vergessen
hat,
etwas
aufzutauen.
Dauerhaft
ist
es
jedoch
keine
gute
Option.
Trocken-Barf
besteht
komplett
aus
getrockneten
Komponenten,
entweder
nur
aus
Trockenfleisch
oder
auch
als
Fertig-Menü
mit
getrocknetem
Gemüse,
Obst,
Kräutern
etc.
Hier
besteht
dassselbe
Problem,
wie
oben
bereits
erläutert.
Das
größte
Problem
ist
aber,
dass
aufgrund
der
Trocknung
vorallem
viele
Vitamine
verloren
gehen,
die
nicht
hitze-
oder
lichtstabil
sind.
Leider
behaupten
viele
Hersteller
das
Gegenteil
und
preisen
die
Rationen
als
bedarfsdeckend
an.
Jedoch
ist
dies
definitv
falsch
und
auch
leicht
zu
überprüfen:
Hier
finden
Sie
auf
der
zweiten
Seite
die
Tabellen
,
wie
hitze-
,
licht-
oder
sauerstoffstabil
einzelne
Vitamine
sind.
Durch
die
Lagerung
hat
man
übrigens weitere Verluste von licht- und sauerstoffempfindlichen Nährstoffen.
•
Weitere
Nachteile
von
Fertig-
und
Trocken-Barf:
teils
sehr
hoher
Preis,
man
muß
häufig
noch
Vitamine
etc.
ergänzen,
damit
keine
Mängel
entstehen,
bei
Allergien
und
Unverträglichkeiten
nicht
geeignet,
bei
Trocken-Barf
kommt
noch
dasselbe
Milben-
Problem
hinzu
wie
bei
Trockenfutter
und
es
wird
aufgrund
der
Trocknung
niemals
wieder
eine
Konsistenz
wie
frisches
Fleisch
haben.
Daher
kann
es
auch
die
Magensaftresektion negativ beeinflussen und zu Sodbrennen etc. führen!
•
Hier
ein
Beispiel
für
einen
bedarfsdeckenden
Fleisch-Anteil
einer
Hunde-Ration:
50
%
Muskelfleisch,
20
%
Pansen,
15
%
Innereien
(davon
33
%
Leber,
17
%
Niere,
17
%
Milz,
17
%
Herz,
16
%
Lunge),
15
%
RFK
/
Knochen
(diese
müsste
dann
noch
mit
Gemüse,
Obst,
Omega
3-Öl,
evtl.
Kohlenhydraten
oder
Milchprodukten
ergänzt
werden),
vergleichen
Sie
diese
Werte
doch
einmal
mit
Ihrem
bisher
gefütterten
Fertig-
Barf, wie hoch ist der deklarierte Leber- und Muskelfleisch-Anteil?
•
Fazit
:
Wenn
man
schon
mit
dem
Gedanken
an
BARF
spielt,
macht
es
auf
jeden
Fall
Sinn,
es
richtig
zu
machen
mit
einer
bedarfsdeckenden
Ration,
anstatt
schlecht
zusammengestellter
Fertig-Menüs,
die
obendrein
noch
mit
diversen
Vitaminen
oder
Mineralstoffen ergänzt werden müssen. Sprechen Sie mich hierzu gerne an.
Allgemeine Infos zu Futter, Nahrungsergänzungen &
Futter-Mythen, die sich hartnäckig halten:
•
Der
wichtigste
Punkt
ist,
dass
es
einfach
nicht
das
eine
gute
Futter
gibt,
das
für
jeden
Hund
oder
jede
Katze
gleich
gut
geeignet
ist!
Eine
Fütterung
sollte
immer
Aspekte
wie
das
Lebensalter,
Krankheiten,
Aktivität,
spezielle
Lebensumstände
oder
auch
nach
TCM
den
jeweiligen
Typ
berücksichtigen
(Yang
„Wärme-Typ“
oder
Yin
„Kälte-Typ“
oder
Mischformen
daraus
bzw.
die
5
Elemente,
Näheres
unter
TCM-Ernährung
.
Für
die
Erstellung
eines
TCM-Ernährungsplans
oder
eine
ausführliche
Futterberatung
melden
Sie sich gerne bei mir
).
•
Genauso,
wie
sich
leider
jeder
nach
3
Wochenend-Seminaren
Tierheilpraktiker
nennen
kann,
genauso
kann
leider
auch
jeder
Futtermittel-Hersteller
werden
und
ein
Futter
nach
seinen
eigenen
Ideen
im
rechtlich
zulässigen
Rahmen
zusammenstellen
und
verkaufen. Man benötigt hierfür keine spezielle Ausbildung oder ein Studium.
•
Ein
weiterer
wichtiger
Punkt
ist
der,
dass
es
absolut
nichts
bringt,
wenn
man
das
teuerste
Futter
kauft
oder
einen
noch
so
guten
Barf-Plan
hat,
dann
aber
regelmäßig
Floh-
und
Zeckentabletten
verabreicht!
Auch,
wenn
viele
immer
noch
meinen,
ihr
Hund
verträgt
diese
Mittel
gut:
Mir
ist
in
über
10
Jahren
Praxistätigkeit
noch
kein
einziger
untergekommen,
dessen
Magen,
Darm,
Leber
und/oder
Nieren
nicht
osteopathisch
auffällig
waren.
Viele
Besitzer
sind
immer
wieder
sehr
erschrocken,
wenn
sie
die
Reaktion
ihres
Hundes
sehen,
sobald
ich
nur
die
Hand
auf
Magen
oder
Leber
lege…
So
macht
auch
absolut
keine
Ernährungsanpassung
durch
mich
Sinn,
wenn
diese
Tabletten
nicht
umgehend
abgesetzt
werden,
da
wir
die
Magen-Darm-Probleme
so
definitiv
niemals
in
den
Griff
bekommen
werden!
Viele
Spot
ons
wirken
übrigens
ebenfalls
„systemisch“,
das
heißt,
dass
sie
ins
Blut
übergehen.
Näheres
zu
diesen
Themen
hier
.
•
Vielen
Fertigfuttern
fehlen
z.
B.
Jod,
Selen
und
B-Vitamine
.
Letztere
sind
hitzeempfindlich
und
werden
beim
Kochen/Dünsten
zerstört.
Außerdem
liegt
der
Fettgehalt
bei
sehr
vielen
Futtern
gerade
mal
bei
höchstens
5-8
%.
Beim
Barfen
liegt
er
als
Vergleich
bei
mind.
15-25
%
beim
gesunden
Hund.
Welche
Öle
und/oder
Fette
(EPA
/
DHA)
ergänzt
werden
sollten,
ist
hier
sehr
schön
erklärt.
Und
hier
gibt
es
eine
sehr
gut
verständliche
Übersicht,
wie
sich
ein
Futter
idealerweise
zusammensetzen
und
was
ergänzt
werden
sollte.
Dies
ist
auch
mit
Dosen/Reinfleischdosen
möglich,
man
muß
nicht
gezwungenermaßen
barfen.
Wichtig
ist
allerdings,
dass
die
Fettmenge
immer
nur
ganz
langsam
erhöht
werden
darf,
da
sonst
eine
Pankreatitis
(Bauchspeicheldrüsen-Entzündung) drohen kann.
•
Warum
es
nicht
sinnvoll
ist,
das
Blut
auf
Nährstoffe
wie
Calcium,
Phosphor,
Kupfer,
Zink, Jod, Vitamin B 12 oder Vitamin A testen zu lassen.
•
Es
besteht
zumindest
im
Humanbereich
der
Verdacht
auf
Kanzerogenität
(=krebserregend)
bei
hochdosierten
Gaben
von
Vitamin
B12
.
Daher
sollte
man
dieses
beim
Tier
auch
nicht
unbedingt
über
einen
längeren
Zeitraum
in
hohen
Dosen
verabreichen,
vorallem
nicht,
wenn
ein
angeblicher
Mangel
im
Blut
festgestellt
wurde,
siehe oben.
•
Bitte
achten
Sie
bei
den
Inhaltsstoffen
immer
auf
Menadion
=
Vitamin
K3
.
1989
wurde
dieses
im
Humanbereich
verboten,
da
es
sich
als
toxisch
und
evtl.
sogar
krebserregend
erwiesen
hat.
In
der
Tierfutterindustrie
wird
es
teilweise
leider
immer
noch verwendet.
•
Getrocknete
Gemüse-
und
Obstflocken
ersetzen
kein
frisches
Gemüse.
Sie
sollten
daher nicht permanent gefüttert werden.
•
Bitte
Knochen
niemals
gekocht
füttern
,
sie
werden
sonst
spröde
und
können
Verletzungen verursachen.
•
Auch
wenn
man
etwas
„schon
immer
so“
oder
„seit
20
Jahren“
so
macht
oder
die
Hunde
grundsätzlich
mit
Trockenfutter
15
Jahre
alt
werden,
ist
es
darum
nicht
gleichzeitig
gut
oder
richtig!
Ein
Hund,
der
15
Jahre
lang
unter
Bauchschmerzen
und
Magenproblemen
aufgrund
einer
Fehlernährung
leiden
muß
und
später
noch
eine
Nierenerkrankung dadurch entwickelt, ist leider nicht als Erfolg zu werten!
•
Lesen
Sie
bitte
immer
das
„Kleingedruckte“,
also
sprich
die
Inhaltsstoffe
und
nicht
die
großen
Werbeversprechen
auf
der
Vorderseite.
Gerne
wird
mit
„Gelenkfutter“
oder
ähnlichem
geworben
und
dann
sind
gerade
mal
2
%
oder
sogar
nur
0,2
%
Grünlippmuschel
enthalten.
Diese
paar
Krümel
haben
leider
absolut
keinen
Nutzen
oder
gar eine therapeutische Wirkung! Lassen Sie sich hier nicht hinters Licht führen.
•
Noch
kurioser
wird
es
meist
bei
speziellen
Futtern
für
Magen-
&
Darm-
Erkrankungen:
Federmehl,
gemahlene
Pecannuss-Schalen,
Getreide,
pflanzliche
Nebenerzeugnisse,
Weizenkleberfutter,
Sojaöl,
Rübentrockenschnitzel
-
es
sollte
sich
von
selbst
verstehen,
dass
derartige
Inhaltsstoffe
in
keinen
Hund
und
keine
Katze
gehören, erst recht in kein Tier mit Magen-Darm-Problemen.
•
Rechnen
Sie
auch
immer
die
bei
den
Inhaltsstoffen
angegebenen
Prozente
nach.
Ihnen
wird
sehr
oft
auffallen,
dass
man
beim
Addieren
gar
nicht
auf
exakt
100
%
kommt.
Doch
aus
was
besteht
der
restliche
Inhalt,
wenn
man
beim
Nachrechnen
nur
auf
vielleicht
60
%
kommt?
Am
besten
direkt
beim
Hersteller
nachfragen.
Bekommt
man
dann
keine
zufriedenstellende
Antwort,
sollte
man
sich
am
besten
nach
einem
anderen Futter umgucken.
•
Yucca,
FOS
(Fructo-Oligosaccharide)
oder
Johannisbrotkernmehl
sorgen
dafür,
dass
die
Haufen
eine
gute
Konsistenz
aufweisen,
so
dass
der
Eindruck
erweckt
wird,
das
Futter wird gut vertragen, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist.
•
Enthält
das
Futter
eine
diffuse
Kräutermischung
,
findet
eine
permanente
Dauermedikation
statt.
Kein
Tier
benötigt
ohne
jegliche
medizinische
Indikation
die
permanente
Zufuhr
von
Kräutern
für
die
Nieren
oder
Leber.
Viel
sinnvoller
ist
es,
die
Kräuter nur nach Bedarf und mit Bedacht zu ergänzen. Mehr dazu
hier
.
•
Pauschal
kann
man
sagen:
Je
mehr
Inhaltsstoffe,
Zutaten
und
chemische
Zusätze
ein
Futter enthält, desto größer ist das
Potential für Unverträglichkeiten.
•
Auch
bei
Nahrungsergänzungen
,
z.
B.
für
die
Gelenke
oder
Magen-Darm-Probleme
ist
Vorsicht
geboten:
Bei
Bestandteilen
wie
Getreide,
Mehl,
Wurzeln
(ohne
genauere
Definition),
Erbsen,
Mais,
Soja,
Saccharose,
Aspartam,
Zucker
oder
ähnlichem:
Hände
weg!
Ein
Gelenkskranker
Hund
sollte
ohnehin
kohlenhydratarm
ernährt
werden.
Diese
Präparate
kosten
zumeist
viel
Geld
und
haben
wenig
Nutzen.
Ebenso
ist
es
häufig
deutlich
günstiger,
wenn
man
sich
die
Bestandteile
einzeln
kauft,
als
eine
fertiger
Mischung
zu
erwerben,
die
ohnehin
nicht
pauschal
auf
jeden
Patienten
gleich
gut
passt.
Zudem
wird
auf
Social
Media-Plattformen
ständig
mit
Tieren
geworben,
die
kaum
noch
laufen
können
und
diese
Mittel
hätten
dann
angeblich
eine
Heilung
vollbracht.
Bitte
nicht
auf
solche
Werbeversprechen
hereinfallen.
Viele
dieser
Tiere
zeigen
neurologische
Symptome,
die
definitiv
nicht
mit
ein
bisschen
Grünlippmuschel
oder
Kollagen
behoben
werden
können!
Im
Termin
gehe
ich
individueller
auf
dieses
Thema
ein
und
suche
gerne für Ihr Tier passende Mittel heraus.
•
Weiterhin
muß
man
bei
Nahrungsergänzungen
aufpassen:
fettlösliche
Vitamine
(A,
D,
E,
K)
lagern
sich
im
Körper
ein
und
können
nicht,
so
wie
die
wasserlöslichen
Vitamine,
einfach
vom
Körper
ausgeschieden
werden.
Haben
Futter
und
zusätzlich
verabreichte
Nahrungsergänzungsmittel
dann
noch
einen
hohen
Anteil
dieser
Vitamine,
kann
es
zwar
selten,
aber
durchaus
zu
Überversorgungen
-
sogenannten
Hypervitaminosen
kommen.
Hier
können
Sie
nachlesen,
was
für
Probleme
dies
verursachen
kann
(bei
Vitamin
A
wären
das
u.
a.:
Erbrechen,
Kopfschmerzen,
Veränderungen
von
Haut
und
Schleimhaut,
bis
hin
zur
Leberzirrhose!).
Im
Barf-Blog
von Nadine Wolf wird das Thema ausführlicher behandelt.
•
Hunde
sind
Schlingfresser
.
Es
ist
völlig
normal,
dass
sie
ihr
Futter
nicht
kauen,
sondern
schlingen.
Daher
muß
man
grundsätzlich
auch
nichts
dagegen
„unternehmen“.
Es sei denn, es besteht bei Kauartikeln Erstickungs- oder Verletzungsgefahr.
•
Kot
fressen
kann,
wenn
es
sich
um
Hunde-
oder
Katzenkot
handelt,
auf
gesundheitliche
Probleme
oder
Erkrankungen
hinweisen,
z.
B.
einen
Mangel
an
Verdauungsenzymen. Sehr schön erklärt es Nadine Wolf in ihrem
Artikel.
Infos & Märchen rund ums Trockenfutter
•
„Ich
füttere
ein
gutes
Trockenfutter,
denn
die
schöne
bunte
Verpackung
verspricht
70% Fleisch!“
- das
Märchen vom hohen Fleischanteil
im Hunde(trocken)futter.
•
Kohlenhydrate
sind
nährstoffarm
.
Es
handelt
sich
im
Grunde
nur
um
Zuckerverbindungen.
Besteht
das
Futter
dann
noch
zu
50
%
oder
mehr
aus
diesen,
werden
andere,
nährstoffreiche
Lebensmittel
aus
der
Ration
verdrängt.
Daher
werden
dann sämtliche Vitamine künstlich zugesetzt, damit kein Nährstoffmangel entsteht.
•
Im
Trockenfutter
sind
die
künstlich
zugesetzten
Vitamine
übrigens
deshalb
so
hoch
dosiert,
weil
das
in
Getreide,
Pseudogetreide
und
Hülsenfrüchten
enthaltene
Phytat
(sogenannter
Antinährstoff)
die
Aufnahme
von
Nährstoffen
hemmt
.
Und
je
mehr
Getreide,
Hafer,
Reis,
Erbsen,
Linsen,
etc.
enthalten
sind,
desto
extremer
ist
dieser
Vorgang,
so
dass
z.
B.
um
die
50
%
der
Vitamine
gar
nicht
vom
Körper
verwertet
werden können.
•
Ältere
Hunde
sollten
z.
B.
keine
extrem
hoch
dosierten
Vitamin
A-Dosen
erhalten,
daher
ist
Trockenfutter
aufgrund
des
hohen
Gehalts
nicht
geeignet.
Im
Alter
wäre
eher
eine
niedrigere
Dosierung
von
Vitamin
A
sinnvoll,
sowie
eine
Erhörung
anderer
Nährstoffe. Dies kann so aber kein Trockenfutter explizit leisten.
•
Welpen
sollten
grundsätzlich
kein
Trockenfutter
oder
viele
Kohlenhydrate
erhalten!
Bei
ihnen
ist
die
Fähigkeit
der
Bauchspeicheldrüse,
das
Enzym
Amylase
zu
produzieren,
welches
für
die
Kohlenhydrat-Verdauung
benötigt
wird,
eingeschränkt.
Das
heißt,
sie
können
überhaupt
noch
kein
Trockenfutter
richtig
verdauen.
Erst
ab
einem
Alter
von
3–4
Monaten
können
sie
ausreichend
Amylase
wie
ein
erwachsener
Hund
produzieren.
Mit
der
Lipase
zur
Fettverdauung
verhält
es
sich
ähnlich,
weshalb
Welpen noch nicht zu fettreich gefüttert werden sollten.
•
Vuori,
K.
A.
M
et
al.
(2023)
stellten
fest,
dass
im
Welpen-
und
Junghundealter
die
Verabreichung
von
stark
verarbeiteten
Lebensmitteln
ein
bedeutsamer
Risikofaktor
für
die
Entwicklung
chronischer
Darmerkrankungen
ist.
Hemida,
M.
et
al
(2020)
konnten
ermitteln,
dass
Welpen,
die
Rohfütterung
erhielten,
seltener
an
atopischer
Dermatitis
(Hauterkrankung)
litten
und
wiesen
zusätzlich
2023
nach,
dass
die
Fütterung
unverarbeiteter,
fleischbasierter,
kohlenhydratarmer
Lebensmittel
der
Entwicklung
von
Otitis (Ohrenentzündung) bei Hunden vorbeugen kann.
•
Mit
Trockenfutter
ist
definitiv
keine
Ausschluss-Diät
möglich!
Ebenso
mit
schlecht
deklariertem
Futter
(tierische/pflanzliche
Nebenerzeugnisse,
Öle
und
Fette,
4
%
Rind,
Kräuter, etc.).
•
Ein
Mythos,
der
sich
hartnäckig
hält:
Trockenfutter
ist
leider
nicht
gut
geeignet
zum
Zähne
putzen
.
Hunde
haben
ein
sogenanntes
Scherengebiss,
um
ein
Beutetier
auseinander
zu
reißen
und
die
Brocken
hinunter
zu
schlingen.
Er
besitzt
auch
keine
ausgeprägten
Kauflächen
wie
der
Mensch
oder
ein
Pflanzenfresser.
Demnach
ist
sein
Gebiss
überhaupt
nicht
dafür
ausgelegt,
auf
Trockenfutter-Brocken
herumzukauen.
Genau
das
Gegenteil
ist
der
Fall:
Die
Pampe
aus
zumeist
viel
zu
vielen
Kohlenhydraten
kann
sich
besonders
gut
an
den
Zähnen
festsetzen
und
so
einen
Nährboden
für
Bakterien
bilden.
Die
Zuckerverbindungen
der
Kohlenhydrate
dienen
dabei
den
bakteriellen
Belägen
als
Haftvermittler
und
schaffen
ein
ideales
Klima
für
deren
Vermehrung,
die
Einlagerung
von
Mineralstoffen
(Calcium,
Magnesium,
Phosphor)
lässt
diese
Beläge
dann
zu
Zahnstein
aushärten.
Der
Zahnputz-Effekt
wäre
mit
Trockenfutter
also
in
etwa
so,
als
wenn
wir
Menschen
trockene
Butterkekse
oder
Kartoffelchips
zur
Zahnreinigung
kauen.
Testen
Sie
doch
spaßeshalber
einmal
aus,
wie
der
Zahnputzeffekt damit ist. :)
•
Ebenso
sind
sogenannte
„Zahnpflege-Snacks“
,
die
Kohlenhydrate
oder
gar
Zucker
enthalten, nicht empfehlenswert.
•
Das
Einweichen
von
Trockenfutter
ändert
rein
gar
nichts
an
dem
zumeist
viel
zu
hohen
Gehalt
an
Kohlenhydraten
und
den
so
häufig
verwendeten
künstlichen,
chemischen
Zusätzen
(„ernährungsphysiologische
Zusatzstoffe“).
Auch
ist
es
für
die
Tiere
unmöglich,
die
fehlende
Feuchtigkeit
durch
Trinken
aufzuholen,
sehr
schön
erklärt
das
dieser Artikel
, der auch das Thema Nieren- und Blasenprobleme beleuchtet.
•
Kohlenhydrate
können
das
Wachstum
einiger
Tumoren
stimulieren,
da
ihnen
Glucose
als
Energiequelle
dient.
Hier
ein
sehr
schön
erklärter
Artikel
zum
Thema:
Stärke
-
Zucker - Diabetes - Krebs
•
Kein
Trocken-
und
Nassfutter
mischen
,
dies
belastet
den
Verdauungstrakt
noch
stärker und kann vorallem bei empfindlichen Tieren Probleme bereiten.
•
Sollte
Ihr
Tier
das
Trockenfutter
nur
dann
fressen,
wenn
Sie
als
Topping
Dosenfutter
oder
ähnliches
dazugeben,
tun
Sie
ihm
bitte
den
Gefallen
und
wechseln
umgehend
das
Futter!
•
Schwer
verdauliche
Kohlenhydrate
,
wie
Stärke
aus
Bananen,
Maniok
oder
erkaltete
Kartoffelstärke
,
sorgen
dafür,
dass
die
Eiweißverdauung
(Proteine)
teilweise
vom
Dünndarm
an
den
Dickdarm
weitergereicht
wird.
Durch
bakterielle
Fermentation
im
Dickdarm
entstehen
hier
erhebliche
Mengen
an
Ammoniak
und
Aminen,
welche
den
Körper
noch
zusätzlich
zu
der
Fehlernährung
belasten
und
z.
B.
durch die Leber wieder abgebaut werden müssen.
•
Häufige
(übelriechende)
Blähungen
können
Zeichen
von
Fehlgärungen
(durch
Trockenfutter) oder anderen gestörten Verdauungsprozessen sein.
•
Vorallem
bei
Katzen
begünstigen
stärkehaltige
Futter
die
Entstehung
von
Struvitsteinen
. Diese kommen aber auch bei Hunden vor.
•
Zusätzlich
enthält
Trockenfutter
viel
zu
viele
schwer
verdauliche
Füllstoffe,
die
als
riesige
Haufen
wieder
ausgeschieden
werden.
Bei
hochwertigem
Futter
ist
die
Kotmenge deutlich geringer.
•
Trockenfutter
enthält
oft
vom
Werk
aus
schon
Futtermilben
und
deren
Kot,
teilweise
sogar
Schimmelpilze
,
auf
die
das
Tier
reagiert.
Einfrieren
oder
das
luftdichte
Verschließen bringen also leider nichts.
•
Keine
Angst
vor
Fett!
Sogenannte
Diät-
oder
Low
Fat-Futter
zur
Gewichtsreduktion
machen
keinen
Sinn.
Hunde
benötigen
unbedingt
tierisches
Fett
als
Energielieferanten!
Kohlenhydrate
(Kartoffeln,
Reis,
Mais,
Getreide,
etc.)
sind
hingegen
eher
Energielieferanten,
auf
die
der
Hundekörper
verzichten
kann.
Bei
Übergewicht
sollte
man
daher
besser
auf
Dose/Barf
umstellen
und
das
Trockenfutter
oder
Low
Fat-Futter
absetzen,
denn
diese
enthalten
häufig
sättigende
Füllstoffe,
die
keinen
Nährwert
haben
und
teilweise
viel
zu
viele
Kohlenhydrate
-
und
natürlich
viel
zu
wenig
Fett.
Die
meisten
Tiere
nehmen
bereits
ganz
von
alleine
ab,
wenn
sie
artgerechter
ernährt
werden
und
man die Kohlenhydrate stark einschränkt.
•
Ich
bin
kein
Freund
von
Trockenfutter
oder
gar
veganer
Ernährung
für
Hunde
und
Katzen,
da
beides
nicht
artgerecht
ist.
Ich
bin
selber
Veggie,
halte
diese
Ernährungsform
aber
für
Hunde
und
Katzen
für
ungeeignet,
da
die
Proteine
pflanzlichen
Ursprungs
sind
(Hülsenfrüchte
wie
Erbsen,
Linsen,
etc.).
Ein
tierischer
Körper,
der
nun
mal
auf
das
Fressen
von
Beutetieren
ausgerichtet
ist,
kann
diese
Pflanzenproteine
viel
schlechter
verwerten,
meine
Kollegin
Nadine
Wolf
hat
hierzu
einen
tollen und ausführlichen
Beitrag
geschrieben.
•
Zudem
trocknen
dauerhafte
Gaben
von
Hülsenfrüchten
oder
auch
Hirse
nach
TCM
sehr
stark
aus
,
auch
Trockenfutter
an
sich
ist
ein
sehr
„heißes
Lebensmittel“,
welches
austrocknet.
Dies
kann
man
tatsächlich
therapeutisch
ausnutzen,
aber
permanente
Gaben
ohne
Indikation
verschärfen
das
typische
Trockenfutter-Problem
sogar
noch:
Denn
bisher
hatte
ich
in
meinen
über
10
Jahren
Praxistätigkeit
tatsächlich
noch
keinen
Patienten,
der
seine
dauerhafte
Trockenfuttergabe
wirklich
gut
vertragen
hat.
Die
meisten
Besitzer
meinen
zwar,
dass
ihr
Tier
es
gut
verträgt,
aber
bei
jedem
dieser
Patienten
waren
osteopathisch
der
Magen
und/oder
Darm
auffällig,
d.
h.
unter
Spannung,
druckempfindlich,
trotz
langer
Futterpause
aufgebläht,
die
Tiere
haben
teilweise
viel
Gras
gefressen,
etc.
Der
Körper
kann
dies
einige
Zeit
kompensieren,
aber
irgendwann
entstehen
immer
mehr
Probleme,
zusätzlich
zu
den
Magen-Darm-
Beschwerden,
die
man
dann
auch
gar
nicht
mit
dem
Futter
in
Verbindung
bringt:
Leber-
und
Nierenkrankheiten,
Harngries
und
Blasensteine,
permanente
Muskelverspannungen,
Knochen-
und
Knorpelerkrankungen,
verstärkte
Anfälligkeit
für
Zecken,
...
Die
Tiere
übersäuern
immer
mehr
und
scheiden
vermehrt
Buttersäure
aus,
die
für
Zecken
sehr
anziehend
riecht.
Zusätzlich
werden
ph-Wert-
Veränderungen
im
Körper
verursacht,
z.
B.
in
der
Blase
(Gefahr
von
Steinen)
im
Magen/Speichel
(Übersäuerung,
Sodbrennen
mit
Erbrechen/Gras
fressen,
Förderung
von
Zahnstein)
oder
in
den
Faszien,
mit
denen
ich
osteopathisch
arbeite.
Diese
verkleben und die Tiere sind permanent verspannt.
•
Tiere
mit
Gelenkserkrankungen
sollten
nicht
nur
getreidefrei,
sondern
kohlenhydratarm
gefüttert
werden:
Durch
kohlenhydratreiche
Fütterung
entsteht
ein
hoher
Insulinspiegel.
Dieser
beeinflusst,
ob
vom
Körper
Linolsäure
/
DGLA
in
Arachidonsäure
umgewandelt
wird
und
ob
entzündungshemmende
oder
entzündungsfördernde
Eicosanoide
gebildet
werden.
Arachidonsäure
ist
essentiell,
entscheidend
für
die
Bildung
der
problematischen,
entzündungsfördernden
Eicosanoide
ist
das
Verhältnis
von
Omega-3
und
Omega-6-Fettsäuren
.
Ideal
wäre
ein
Omega-3
zu
Omega-6-Verhältnis
von
1:2,5
(enthalten
im
Fett
von
Weidetieren).
Das
Fett
von
Tieren
aus
Massentierhaltung
(Omega-3
zu
Omega-6-Verhältnis
1:9
bis
1:14)
oder
auch
pflanzliche
Fette
(bis
zu
1:150
!
)
enthalten
einen
höheren
Omega-6-Anteil,
so
dass
das
natürliche
Gleichgewicht
gestört
werden
kann.
Leider
ist
es
jedoch
schwierig
auszuschließen,
dass
im
Hundefutter
Fleisch
aus
Massentierhaltung
verwendet
wird.
Aber
durch
grobe
Fütterungsfehler,
wie
z.
B.
den
Einsatz
von
einigen
Pflanzenölen,
kann
der
Omega-6-Anteil
extrem
durch
die
Decke
gehen.
Viele
Fertigfutter
enthalten
leider
Pflanzenöle
.
Daher
ist
vorallem
bei
Tieren
mit
Entzündungen
oder
Gelenksproblemen Vorsicht geboten.
Woran erkenne ich ein gutes Futter für Hund & Katze?
Tip:
Vertrauen
Sie
nicht
ungeprüft
den
Werbeversprechen
der
Futtermittelindustrie.
Teuer
ist
nicht
unbedingt
automatisch
gut
-
billig
jedoch
auch
nicht.
Immer
genau
auf
Inhalts-
und
Zusatzstoffe
achten.
Der
Hauptbestandteil
eines
Futters
steht
auf
der
Zutatenliste
an
erster
Stelle.
Viele
Hersteller
splitten
aber
gerne
auf
und
benennen
Mais,
Maismehl,
Maiskleber
oder
Kartoffeln,
Kartoffelflocken,
Kartoffelmehl
,
etc.
einzeln,
damit
diese
Zutat
auf
der
Liste
weiter
nach
hinten
rutscht
und
der
Eindruck
erweckt
wird,
es
wäre
gar
nicht
so
viel
davon
enthalten.
Der
Hauptbestandteil
von
Trockenfutter
(mindestens
40-50
%)
ist
in
der
Regel
aber
immer
pflanzlich
(Kohlenhydrate),
um
die
Kroketten
herstellen
zu
können.
•
Hauptbestandteil sollte beim Hund immer mindestens 50 % Muskelfleisch (auch
nur als „Fleisch“ deklariert) sein. Die tierischen Anteile sollten um die 80 % und die
pflanzlichen (Gemüse, Obst) um die 20 % ausmachen. Kein Beutetier besteht zu 60
% aus Herzen oder Lunge, der Innereienanteil sollte lediglich um die 15 % vom
tierischen Anteil betragen. Daher sollte man ein Futter im Regal stehen lassen, dass bei
den Zutaten an erster Stelle Lunge und sonstige Organe deklariert und das
Fleisch/Muskelfleisch erst weiter hinten auflistet (hochwertiges Muskelfleisch ist teurer
und viele Hersteller tricksen gerne, indem sie den Organanteil stark erhöhen, so ist
aber auch die Futtermenge sehr hoch und es fehlen hochwertiges Protein, Aminosäuren
und Nährstoffe).
•
Ebenso besteht kein Beutetier zu 40 % oder mehr aus Knochen, daher sollte auch der
Knochenanteil nicht extrem hoch sein (dazu gehören z. B. Karkasse, Hühnerhälse,
Brustbein, Knochenmehl und -mus, etc.)
•
Was in einem guten Futter definitiv nichts zu suchen hat: jegliche Bestandteile von
Soja, Mais, Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen, etc.), Zucker/Karamell, pflanzliche
Nebenerzeugnisse, ein hoher Getreideanteil (Getreide steht an 1. oder 2. Stelle der
Zutatenliste) deuten auf minderwertiges, schwer verdauliches Futter hin
(Fehlernährung). Solch ein Futter am besten im Regal stehen lassen!
•
Tierische Nebenerzeugnisse sind ein Sonderfall und schwierig zu beurteilen: Es kann
sich dabei um Schlachtabfälle, wie Hufen, Fell, Bindegewebe, Hörner etc. handeln oder
um Hochwertiges, wie Organe. Leider deklarieren viele Hersteller dies immer noch
nicht offen.
•
Futtermitteldeklaration: Fleisch oder nicht Fleisch?
•
Die 4 %-Regel besagt, dass man eine Futtersorte Rind nennen darf, wenn 4 % davon
enthalten sind. Oder Rentier, wenn 4 % Rentier enthalten sind. Jedoch unabhängig
davon, ob damit gutes Muskelfleisch oder Schlachtabfälle enthalten sind. Zumeist ist es
dann ein großes Rätsel, was ansonsten noch im Futter enthalten ist. In diesem Artikel
wird es ausführlich erklärt.
•
Auf keinen Fall sollte Menadion = Vitamin K3 enthalten sein! 1989 wurde dieses im
Humanbereich verboten, da es sich als toxisch und evtl. sogar krebserregend
erwiesen hat. In der Tierfutterindustrie wird es teilweise leider immer noch verwendet.
•
Nur Futter ohne Kehlkopf! Die Schilddrüse liegt dort und man „versorgt“ sein Tier
sonst ungewollt mit Schilddrüsenhormonen. Manche Hersteller behaupten zwar, die
Schilddrüse wäre entfernt. Dies ist allerdings anatomisch schwierig und auch
zeitaufwändig für den Schlachter und daher sehr unwarscheinlich, daher bitte immer
die Inhaltsstoffe auf Kehlkopf kontrollieren.
•
Tiere mit Gelenkserkrankungen sollten unbedingt kohlenhydratarm ernährt werden.
Nur getreidefrei ist leider nicht ausreichend!
•
Hefe = Geschmacksverstärker, evtl. Glutamat
•
Natriumchlorid, Kaliumchlorid = Kochsalz
•
Saccharose, Karamell, Aspartam, etc. = Zucker bzw. Zuckeraustauschstoff
•
Dextrose = Traubenzucker
•
Rüben(trocken)schnitzel = billiger Füllstoff, Abfallprodukt aus der Zuckerherstellung
•
kein Calciumcarbonat, Calciumlaktat (Eierschalenpulver, Algenkalk) o. ä.,
besser wäre Knochen(mehl, -mus, Karkasse) als Calciumquelle, da ansonsten
Phosphatmangel entstehen kann und die Magensäure abgepuffert und beeinträchtigt
wird.
•
keine Pflanzenöle, wie Distelöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl etc., da viel zu hoher
Omega-6-Anteil (entzündungsfördernd), außerdem oxidieren Öle durch Erhitzung
(zellschädigende Wirkung), z. B. im Dosenfutter. Besser Futter ohne Öle kaufen und die
Öle frisch dazugeben.
•
Brühe oder Sud ist einfach nur Wasser, um die Dose schwerer zu machen
•
Eine extrem hohe Fütterungs-Empfehlung ist zumeist „verdächtig“, denn von einem
minderwertigen Futter muß man weitaus mehr füttern, als von einem hochwertigen.
Vergleichen Sie daher auch niemals allein die Dosen-Preise, sondern rechnen Sie sich
diese immer nach der empfohlenen Fütterungsmenge aus und vergleichen dann den
Preis pro Tagesration.
•
Künstlich zugesetzte Vitamine in hohen Dosen, betitelt als „Ernährungsphysiologische
Zusatzstoffe“ (Futter wurde „totgekocht“, exakte Mengenangaben, wie „Vitamin A
15.000 IE“ sind immer künstlich zugesetzt, also Chemie)
•
Yucca, Fructo-Oligosaccharide (FOS) und Johannisbrotkernmehl sorgen für eine gute
Konsistenz vom Kot, so dass der Eindruck erweckt wird, das Futter würde gut
vertragen werden - auch wenn dem nicht so ist.
•
Auf der Packung sollten Farb-, Lock-, Konservierungsstoffe ausdrücklich ausgeschlossen
werden, sonst könnten sie enthalten sein
•
Keine diffuse Kräuter- oder Früchtemischung (denn dann findet eine permanente
Dauermedikation statt, Werbetrick! Mehr dazu hier), für das menschliche Auge wirkt so
ein Futter gesund. Jedoch braucht kein Tier ohne jegliche medizinische Indikation die
permanente Zufuhr von Kräutern.
•
Je mehr Inhaltsstoffe, desto höher bei empfindlichen Tieren die Möglichkeit, auf etwas
zu reagieren. Vorallem bei diffusen Kräutermischungen.
Empfehlenswerte Futterhersteller finden Sie unter Partner
Weitere Tips bei meiner Kollegin Nadine Wolf:
•
Wie erkenne ich ein gutes Nassfutter?
•
Fragwürdiges Fertigfutter
Was muss ich bei Erkrankungen beachten?
Ab Sommer 2025 biete ich zusätzlich die Ernährungs-Anpassung bei Erkrankungen an,
Näheres unter Therapien.
Futteranpassung bei CNI (Chronischer Niereninsuffizienz)
Ernährungstips von THP Swanie Simon bei:
•
Nieren-Erkrankungen
•
Harnwegs-Erkrankungen
•
Leber-Erkrankungen
•
Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen
Linksammlung - zusätzliche Infos:
der-Barf-Blog von Nadine Wolf mit allerlei Themen rund um die Hundegesundheit und
Ernährung
Welche Lebensmittel sind für Hunde giftig?
Tierarzt vs. Barfer - Krieg der Welten?
Sinn und Unsinn von Futtermitteltests - Warum landet Pedigree auf Platz 1?
Kokosöl ist kein Gift - auch nicht im Hundenapf
- zurück zu Wissenswertes -
Rund um die Ernährung von
Hunden und Katzen
„Eine Krankheit kann viele Väter
haben, die Mutter ist immer die
Ernährung!“
Chinesische Weisheit
Auf Grund meiner laufenden
Barf- & Ernährungsberater-Ausbildung
wird diese Seite
in kurzen Abständen aktualisiert.
Letztes Update: 07.02.2025
Inhaltsverzeichnis
(Durch Klick direkt zum Thema
springen)
1.
Tips für die
Futterumstellung
2.
Sodbrennen / nüchtern
erbrechen
3.
Fertig-Barf & Trocken-
Barf vs BARF
4.
Allgemeine Infos,
Nahrungsergänzungen &
Futter-Mythen
5.
Infos & Märchen rund ums
Trockenfutter
6.
Woran erkenne ich ein
gutes Futter für Hund &
Katze?
7.
Weiterführende Links zum
Thema
Empfehlenswerte Futterhersteller
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Moro-Suppe bei Durchfall -
Rezepte und Wissenswertes
Congee - Rezept bei Magen-
Darm-Problemen und
geschwächten Tieren
Erste Hilfe-Maßnahme bei
Magen- und Darm-
Problemen: Erwachsenen Hund
für 24 Std. fasten lassen und ihm
Fenchel-(Anis-Kümmel) Tee oder
Kamillentee abgekühlt/lauwarm
anbieten, evtl. mit etwas
Wurstwasser, Moro-Suppe oder
Fleisch vermischt (bei größeren
oder anhaltenden Problemen
oder bei Welpen bitte einen
Tierarzt aufsuchen. Katzen,
Welpen und chronisch kranke
Tiere dürfen nicht fasten).
Muco Therapura fördert die
Gesundheit und Regeneration
der Darm-Schleimhaut, z. B.
nach (langen)
Trockenfuttergaben,
Krankheiten, Entzündungen, OPs
oder beim Leaky Gut-Syndrom /
Allergien - mit L-Glutamin, B-
Vitaminen Pflanzenextrakten und
Spurenelementen. Es kann auch
eine Entgiftung - je nach Fall -
sinnvoll sein, sprechen Sie mich
hierzu gerne an.
Tips für die Futterumstellung:
Zur Futterumstellung (vorallem
von Trockenfutter auf Dose)
kann es sinnvoll sein, bei
empfindlichen Hunden erst einen
Fastentag (bei Katzen, chron.
kranken Tieren oder Welpen bitte
keinen Fastentag!) und dann ein
paar Tage lang eine Schonkost
aus den obigen Rezepten plus
gekochtes Hühnchenfleisch zu
geben, damit Magen und Darm
erst einmal etwas zur Ruhe
kommen. Dann nach und nach
immer mehr von dem neuen
Futter untermischen, bis zur
vollständigen Umstellung.
Durchfälle, Erbrechen oder
Verstopfung können anfangs
aber durchaus vorkommen, da
der Körper sich erst
umgewöhnen muss. Vorallem,
wenn längere Zeit Trockenfutter
gefüttert wurde, benötigt dieser
Prozess Zeit. Bei Problemen wie
Durchfall gehen Sie erst einmal
wieder für 1-2 Tage auf die
Schonkost zurück und beginnen
dann von Neuem mit dem
Untermischen. Bitte lassen Sie
sich von Durchfällen nicht
entmutigen, gerade ein Wechsel
von (minderwertigem)
Trockenfutter auf etwas
Hochwertiges ist eine enorme
Umstellung für den Körper. Auch
eine Entgiftung kann vorab
sinnvoll sein, je nach Fall.
In diesem Blog gibt es auch noch
einige Tips für das Umstellen auf
Barf.
Zusätzlich ist das Provicell-
Präparat Muco Therapura über 2-
3 Monate (evtl. auch länger) vor
oder während der
Futterumstellung sehr gut
geeignet, da es die
Regeneration der Darm-
Schleimhaut fördert und so
auch Nährstoffe besser
aufgenommen werden können.
Gerade bei Trockenfutter-
Fütterung ist die Schleimhaut
häufig regelrecht
heruntergescheuert. So können
auch Präparate, die
Darmbakterien enthalten
(Probiotika), besser wirken.
Das Mikrobiom (früher
Darmflora) hat z. B. eine
wichtige Barrierefunktion und ist
somit am Immunsystem
beteiligt: Ist diese Barriere nicht
intakt, können unkontrolliert
Substanzen in die Blutbahn
gelangen und allergische
Prozesse oder Entzündungen
verursachen. Das Mikrobiom ist
bei Trockenfutter-Tieren (oder
nach Medikamentengaben)
zudem anders besiedelt oder
sogar komplett fehlbesiedelt, so
dass es Sinn macht, dieses
zusätzlich aufzubauen, jedoch
erst NACH erfolgtem
Darmaufbau, ansonsten können
Probleme wie Durchfälle
entstehen. Im Termin empfehle
ich gerne ein passendes
Präparat.
Sodbrennen / nüchtern
erbrechen
Sollte Ihr Tier frühmorgens oder
nachts zu Sodbrennen /
nüchtern erbrechen neigen, ist
eine stückige Konsistenz des
Fleisches besser geeignet, als
eine suppige Konsistenz. Das
stückige Fleisch verweilt länger
im Magen, so dass die Übelkeit
nicht so schnell wieder auftritt.
Man kann auch abends/nachts
vor dem Schlafengehen einen
Brocken stückiges Fleisch
füttern, damit der Hund über
Nacht noch etwas im Magen hat
und besser bis morgens
durchhält. Bitte in solchen Fällen
kein trockenes Brot, Zwieback,
Trockenfutter o. ä. füttern, dies
fördert das Problem eher noch,
auch wenn es zunächst besser zu
sein scheint.
Calciumcitrat und
Calciumlaktat (z. B. aus
Eierschalenpulver, Algenkalk)
neutralisieren die Magensäure
und werden leider auch gerne in
freiverkäuflichen „Magen-
Präparaten“ als Wundermittel
gegen Sodbrennen und
Magenprobleme angepriesen.
Diese neutralisieren die
Magensäure und vermindern
dadurch dessen Wirkung.
Allerdings kann dieser Effekt erst
recht zu einer Veränderung und
Abpufferung führen und somit
die bestehenden Probleme mit
der Zeit verstärken! Zusätzlich
binden diese Inhaltsstoffe
Phosphat, so dasss man
außerdem einen Phosphat-
Mangel auslösen kann. Bitte
geben Sie solche Mittel daher
nicht eigenmächtig wochenlang!
Ebenso Magensäureblocker
vom Tierarzt. Zumeist finden
sich die Probleme im bisherigen
(Trocken-)Futter, daher sollte
zuerst dieses unter die Lupe
genommen werden. Melden Sie
sich gerne bei mir, falls derartige
Probleme bestehen.
Gras fressen in geringen
Mengen muß nicht unbedingt auf
ein Problem hinweisen. Wenn der
Hund aber exzessiv und hektisch
große Mengen Gras schluckt und
es auch regelmäßig erbricht
(evtl. mit Gallenflüssigkeit),
sollte ebenso unbedingt das
Futter unter die Lupe genommen
und nicht einfach stur
Magensäureblocker gegeben
werden.
Fertig-Barf & Trocken-Barf
vs. BARF
•
Fertig-Barf-Menüs wirken
auf den ersten Blick wie eine
echte Alternative zu BARF, die
deutlich schneller und
einfacher zu handhaben ist.
Allerdings haben diese
gefrosteten fertig
zusammengestellten Menüs
das Problem, dass die
Bedarfswerte aufgrund
fehlerhaft
zusammengestellter Rationen
zumeist nicht gedeckt
werden. Häufig passt z. B. der
Muskelfleischanteil nicht und
es ist zu wenig enthalten und
dafür zu viel Lunge, die für
den Hersteller viel günstiger
zu beschaffen ist. In
sämtlichen Rationen, die ich
mir angeschaut habe, ist auch
der vitaminreiche Leberanteil
viel zu gering. Dann können
Kräuter wie Weißdorn,
Mariendistel u. a. enthalten
sein, die der Hund überhaupt
nicht benötigt oder es wird
Calciumcitrat statt RFK (Rohe
fleischige Knochen)
verwendet, um nur einige
Beispiele zu nennen. Die
Probleme gestalten sich also
leider ähnlich wie bei vielen
Dosenfuttern.
•
Trocken-Barf kann eine
kurzfristige Alternative sein,
z. B. für die Urlaubsreise oder
wenn man vergessen hat,
etwas aufzutauen. Dauerhaft
ist es jedoch keine gute
Option. Trocken-Barf besteht
komplett aus getrockneten
Komponenten, entweder nur
aus Trockenfleisch oder auch
als Fertig-Menü mit
getrocknetem Gemüse, Obst,
Kräutern etc. Hier besteht
dassselbe Problem, wie oben
bereits erläutert. Das größte
Problem ist aber, dass
aufgrund der Trocknung
vorallem viele Vitamine
verloren gehen, die nicht
hitze- oder lichtstabil sind.
Leider behaupten viele
Hersteller das Gegenteil und
preisen die Rationen als
bedarfsdeckend an. Jedoch ist
dies definitv falsch und auch
leicht zu überprüfen: Hier
finden Sie auf der zweiten
Seite die Tabellen, wie hitze-,
licht- oder sauerstoffstabil
einzelne Vitamine sind. Durch
die Lagerung hat man
übrigens weitere Verluste von
licht- und
sauerstoffempfindlichen
Nährstoffen.
•
Weitere Nachteile von
Fertig- und Trocken-Barf:
teils sehr hoher Preis, man
muß häufig noch Vitamine
etc. ergänzen, damit keine
Mängel entstehen, bei
Allergien und
Unverträglichkeiten nicht
geeignet, bei Trocken-Barf
kommt noch dasselbe Milben-
Problem hinzu wie bei
Trockenfutter und es wird
aufgrund der Trocknung
niemals wieder eine
Konsistenz wie frisches
Fleisch haben. Daher kann es
auch die Magensaftresektion
negativ beeinflussen und zu
Sodbrennen etc. führen!
•
Hier ein Beispiel für einen
bedarfsdeckenden Fleisch-
Anteil einer Hunde-Ration:
50 % Muskelfleisch, 20 %
Pansen, 15 % Innereien
(davon 33 % Leber, 17 %
Niere, 17 % Milz, 17 % Herz,
16 % Lunge), 15 % RFK /
Knochen (diese müsste dann
noch mit Gemüse, Obst,
Omega 3-Öl, evtl.
Kohlenhydraten oder
Milchprodukten ergänzt
werden), vergleichen Sie
diese Werte doch einmal mit
Ihrem bisher gefütterten
Fertig-Barf, wie hoch ist der
deklarierte Leber- und
Muskelfleisch-Anteil?
•
Fazit: Wenn man schon mit
dem Gedanken an BARF
spielt, macht es auf jeden Fall
Sinn, es richtig zu machen
mit einer bedarfsdeckenden
Ration, anstatt schlecht
zusammengestellter Fertig-
Menüs, die obendrein noch
mit diversen Vitaminen oder
Mineralstoffen ergänzt werden
müssen. Sprechen Sie mich
hierzu gerne an.
Allgemeine Infos,
Nahrungsergänzungen &
Futter-Mythen, die sich
hartnäckig halten:
•
Der wichtigste Punkt ist, dass
es einfach nicht das eine gute
Futter gibt, das für jeden
Hund oder jede Katze gleich
gut geeignet ist! Eine
Fütterung sollte immer
Aspekte wie das Lebensalter,
Krankheiten, Aktivität,
spezielle Lebensumstände
oder auch nach TCM den
jeweiligen Typ
berücksichtigen (Yang
„Wärme-Typ“ oder Yin „Kälte-
Typ“ oder Mischformen daraus
bzw. die 5 Elemente, Näheres
unter TCM-Ernährung. Für die
Erstellung eines TCM-
Ernährungsplans oder eine
ausführliche Futterberatung
melden Sie sich gerne bei
mir).
•
Genauso, wie sich leider jeder
nach 3 Wochenend-
Seminaren Tierheilpraktiker
nennen kann, genauso kann
leider auch jeder Futtermittel-
Hersteller werden und ein
Futter nach seinen eigenen
Ideen im rechtlich zulässigen
Rahmen zusammenstellen
und verkaufen. Man benötigt
hierfür keine spezielle
Ausbildung oder ein Studium.
•
Ein weiterer wichtiger Punkt
ist der, dass es absolut nichts
bringt, wenn man das
teuerste Futter kauft oder
einen noch so guten Barf-Plan
hat, dann aber regelmäßig
Floh- und Zeckentabletten
verabreicht! Auch, wenn viele
immer noch meinen, ihr Hund
verträgt diese Mittel gut: Mir
ist in über 10 Jahren
Praxistätigkeit noch kein
einziger untergekommen,
dessen Magen, Darm, Leber
und/oder Nieren nicht
osteopathisch auffällig waren.
Viele Besitzer sind immer
wieder sehr erschrocken,
wenn sie die Reaktion ihres
Hundes sehen, sobald ich nur
die Hand auf Magen oder
Leber lege… So macht auch
absolut keine
Ernährungsanpassung durch
mich Sinn, wenn diese
Tabletten nicht umgehend
abgesetzt werden, da wir die
Magen-Darm-Probleme so
definitiv niemals in den Griff
bekommen werden! Viele
Spot ons wirken übrigens
ebenfalls „systemisch“, das
heißt, dass sie ins Blut
übergehen. Näheres zu
diesen Themen hier.
•
Vielen Fertigfuttern fehlen z.
B. Jod, Selen und B-
Vitamine. Letztere sind
hitzeempfindlich und werden
beim Kochen/Dünsten
zerstört. Außerdem liegt der
Fettgehalt bei sehr vielen
Futtern gerade mal bei
höchstens 5-8 %. Beim
Barfen liegt er als Vergleich
bei mind. 15-25 % beim
gesunden Hund. Welche Öle
und/oder Fette (EPA / DHA)
ergänzt werden sollten, ist
hier sehr schön erklärt. Und
hier gibt es eine sehr gut
verständliche Übersicht, wie
sich ein Futter idealerweise
zusammensetzen und was
ergänzt werden sollte. Dies ist
auch mit Dosen und
Reinfleischdosen möglich,
man muß nicht
gezwungenermaßen barfen.
Wichtig ist allerdings, dass die
Fettmenge immer nur ganz
langsam erhöht werden
darf, da sonst eine
Pankreatitis
(Bauchspeicheldrüsen-
Entzündung) drohen kann.
•
Warum es nicht sinnvoll ist,
das Blut auf Nährstoffe wie
Calcium, Phosphor, Kupfer,
Zink, Jod, Vitamin B 12 oder
Vitamin A testen zu lassen.
•
Es besteht zumindest im
Humanbereich der Verdacht
auf Kanzerogenität
(=krebserregend) bei
hochdosierten Gaben von
Vitamin B12. Daher sollte
man dieses beim Tier auch
nicht unbedingt über einen
längeren Zeitraum in hohen
Dosen verabreichen, vorallem
nicht, wenn ein angeblicher
Mangel im Blut festgestellt
wurde, siehe oben.
•
Bitte achten Sie bei den
Inhaltsstoffen immer auf
Menadion = Vitamin K3.
1989 wurde dieses im
Humanbereich verboten, da
es sich als toxisch und evtl.
sogar krebserregend
erwiesen hat. In der
Tierfutterindustrie wird es
teilweise leider immer noch
verwendet.
•
Getrocknete Gemüse- und
Obstflocken ersetzen kein
frisches Gemüse. Sie sollten
daher nicht permanent
gefüttert werden.
•
Bitte Knochen niemals
gekocht füttern, sie werden
sonst spröde und können
Verletzungen verursachen.
•
Auch wenn man etwas „schon
immer so“ oder „seit 20
Jahren“ so macht oder die
Hunde grundsätzlich mit
Trockenfutter 15 Jahre alt
werden, ist es darum nicht
gleichzeitig gut oder richtig!
Ein Hund, der 15 Jahre lang
unter Bauchschmerzen und
Magenproblemen aufgrund
einer Fehlernährung leiden
muß und später noch eine
Nierenerkrankung dadurch
entwickelt, ist leider nicht als
Erfolg zu werten!
•
Lesen Sie bitte immer das
„Kleingedruckte“, also sprich
die Inhaltsstoffe und nicht
die großen Werbeversprechen
auf der Vorderseite. Gerne
wird mit „Gelenkfutter“
oder ähnlichem geworben und
dann sind gerade mal 2 %
oder sogar nur 0,2 %
Grünlippmuschel enthalten.
Diese paar Krümel haben
leider absolut keinen Nutzen
oder gar eine therapeutische
Wirkung! Lassen Sie sich hier
nicht hinters Licht führen.
•
Noch kurioser wird es meist
bei speziellen Futtern für
Magen- & Darm-
Erkrankungen: Federmehl,
gemahlene Pecannuss-
Schalen, Getreide, pflanzliche
Nebenerzeugnisse,
Weizenkleberfutter, Sojaöl,
Rübentrockenschnitzel - es
sollte sich von selbst
verstehen, dass derartige
Inhaltsstoffe in keinen Hund
und keine Katze gehören, erst
recht in kein Tier mit Magen-
Darm-Problemen.
•
Rechnen Sie auch immer die
bei den Inhaltsstoffen
angegebenen Prozente nach.
Ihnen wird sehr oft auffallen,
dass man beim Addieren gar
nicht auf exakt 100 %
kommt. Doch aus was besteht
der restliche Inhalt, wenn
man beim Nachrechnen nur
auf vielleicht 60 % kommt?
Am besten direkt beim
Hersteller nachfragen.
Bekommt man dann keine
zufriedenstellende Antwort,
sollte man sich am besten
nach einem anderen Futter
umgucken.
•
Yucca, FOS (Fructo-
Oligosaccharide) oder
Johannisbrotkernmehl
sorgen dafür, dass die Haufen
eine gute Konsistenz
aufweisen, so dass der
Eindruck erweckt wird, das
Futter wird gut vertragen,
obwohl genau das Gegenteil
der Fall ist.
•
Enthält das Futter eine diffuse
Kräutermischung, findet
eine permanente
Dauermedikation statt. Kein
Tier benötigt ohne jegliche
medizinische Indikation die
permanente Zufuhr von
Kräutern für die Nieren oder
Leber. Viel sinnvoller ist es,
die Kräuter nur nach Bedarf
und mit Bedacht zu ergänzen.
Mehr dazu hier.
•
Pauschal kann man sagen: Je
mehr Inhaltsstoffe, Zutaten
und chemische Zusätze ein
Futter enthält, desto größer
ist das Potential für
Unverträglichkeiten.
•
Auch bei
Nahrungsergänzungen, z.
B. für die Gelenke oder
Magen-Darm-Probleme ist
Vorsicht geboten: Bei
Bestandteilen wie Getreide,
Mehl, Wurzeln (ohne
genauere Definition), Erbsen,
Mais, Soja, Saccharose,
Aspartam, Zucker oder
ähnlichem: Hände weg! Ein
Gelenkskranker Hund sollte
ohnehin kohlenhydratarm
ernährt werden. Diese
Präparate kosten zumeist viel
Geld und haben wenig
Nutzen. Ebenso ist es häufig
deutlich günstiger, wenn man
sich die Bestandteile einzeln
kauft, als eine fertiger
Mischung zu erwerben, die
ohnehin nicht pauschal auf
jeden Patienten gleich gut
passt. Zudem wird auf Social
Media-Plattformen ständig mit
Tieren geworben, die kaum
noch laufen können und diese
Mittel hätten dann angeblich
eine Heilung vollbracht. Bitte
nicht auf solche
Werbeversprechen
hereinfallen. Viele dieser Tiere
zeigen neurologische
Symptome, die definitiv nicht
mit ein bisschen
Grünlippmuschel oder
Kollagen behoben werden
können! Im Termin gehe ich
individueller auf dieses Thema
ein und suche gerne für Ihr
Tier passende Mittel heraus.
•
Weiterhin muß man bei
Nahrungsergänzungen
aufpassen: fettlösliche
Vitamine (A, D, E, K) lagern
sich im Körper ein und
können nicht, so wie die
wasserlöslichen Vitamine,
einfach vom Körper
ausgeschieden werden.
Haben Futter und zusätzlich
verabreichte
Nahrungsergänzungsmittel
dann noch einen hohen Anteil
dieser Vitamine, kann es zwar
selten, aber durchaus zu
Überversorgungen -
sogenannten
Hypervitaminosen
kommen. Hier können Sie
nachlesen, was für Probleme
dies verursachen kann (bei
Vitamin A wären das u. a.:
Erbrechen, Kopfschmerzen,
Veränderungen von Haut und
Schleimhaut, bis hin zur
Leberzirrhose!). Im Barf-Blog
von Nadine Wolf wird das
Thema ausführlicher
behandelt.
•
Hunde sind Schlingfresser.
Es ist völlig normal, dass sie
ihr Futter nicht kauen,
sondern schlingen. Daher
muß man grundsätzlich auch
nichts dagegen
„unternehmen“. Es sei denn,
es besteht bei Kauartikeln
Erstickungs- oder
Verletzungsgefahr.
•
Kot fressen kann, wenn es
sich um Hunde- oder
Katzenkot handelt, auf
gesundheitliche Probleme
oder Erkrankungen hinweisen,
z. B. einen Mangel an
Verdauungsenzymen. Sehr
schön erklärt es Nadine Wolf
in ihrem Artikel.
Infos & Märchen rund ums
Trockenfutter
•
„Ich füttere ein gutes
Trockenfutter, denn die
schöne bunte Verpackung
verspricht 70% Fleisch!“ -
das Märchen vom hohen
Fleischanteil im
Hunde(trocken)futter.
•
Kohlenhydrate sind
nährstoffarm. Es handelt
sich im Grunde nur um
Zuckerverbindungen. Besteht
das Futter dann noch zu 50 %
oder mehr aus diesen,
werden andere,
nährstoffreiche Lebensmittel
aus der Ration verdrängt.
Daher werden dann sämtliche
Vitamine künstlich zugesetzt,
damit kein Nährstoffmangel
entsteht.
Im Trockenfutter sind die
künstlich zugesetzten
Vitamine übrigens deshalb
so hoch dosiert, weil das in
Getreide, Pseudogetreide und
Hülsenfrüchten enthaltene
Phytat (sogenannter
Antinährstoff) die Aufnahme
von Nährstoffen hemmt.
Und je mehr Getreide, Hafer,
Reis, Erbsen, Linsen, etc.
enthalten sind, desto
extremer ist dieser Vorgang,
so dass z. B. um die 50 % der
Vitamine gar nicht vom
Körper verwertet werden
können.
•
Ältere Hunde sollten z. B.
keine extrem hoch dosierten
Vitamin A-Dosen erhalten,
daher ist Trockenfutter
aufgrund des hohen Gehalts
nicht geeignet. Im Alter wäre
eher eine niedrigere
Dosierung von Vitamin A
sinnvoll, sowie eine Erhörung
anderer Nährstoffe. Dies kann
so aber kein Trockenfutter
explizit leisten.
•
Welpen sollten
grundsätzlich kein
Trockenfutter oder viele
Kohlenhydrate erhalten!
Bei ihnen ist die Fähigkeit der
Bauchspeicheldrüse, das
Enzym Amylase zu
produzieren, welches für die
Kohlenhydrat-Verdauung
benötigt wird, eingeschränkt.
Das heißt, sie können
überhaupt noch kein
Trockenfutter richtig
verdauen. Erst ab einem Alter
von 3–4 Monaten können sie
ausreichend Amylase wie ein
erwachsener Hund
produzieren. Mit der Lipase
zur Fettverdauung verhält es
sich ähnlich, weshalb Welpen
noch nicht zu fettreich
gefüttert werden sollten.
•
Vuori, K. A. M et al. (2023)
stellten fest, dass im Welpen-
und Junghundealter die
Verabreichung von stark
verarbeiteten Lebensmitteln
ein bedeutsamer Risikofaktor
für die Entwicklung
chronischer
Darmerkrankungen ist.
Hemida, M. et al (2020)
konnten ermitteln, dass
Welpen, die Rohfütterung
erhielten, seltener an
atopischer Dermatitis
(Hauterkrankung) litten und
wiesen zusätzlich 2023 nach,
dass die Fütterung
unverarbeiteter,
fleischbasierter,
kohlenhydratarmer
Lebensmittel der Entwicklung
von Otitis (Ohrenentzündung)
bei Hunden vorbeugen kann.
•
Mit Trockenfutter ist definitiv
keine Ausschluss-Diät
möglich! Ebenso mit schlecht
deklariertem Futter
(tierische/pflanzliche
Nebenerzeugnisse, Öle und
Fette, 4 % Rind, Kräuter,
etc.).
•
Ein Mythos, der sich
hartnäckig hält:
Trockenfutter ist leider nicht
gut geeignet zum Zähne
putzen. Hunde haben ein
sogenanntes Scherengebiss,
um ein Beutetier auseinander
zu reißen und die Brocken
hinunter zu schlingen. Er
besitzt auch keine
ausgeprägten Kauflächen wie
der Mensch oder ein
Pflanzenfresser. Demnach ist
sein Gebiss überhaupt nicht
dafür ausgelegt, auf
Trockenfutter-Brocken
herumzukauen. Genau das
Gegenteil ist der Fall: Die
Pampe aus zumeist viel zu
vielen Kohlenhydraten kann
sich besonders gut an den
Zähnen festsetzen und so
einen Nährboden für
Bakterien bilden. Die
Zuckerverbindungen der
Kohlenhydrate dienen dabei
den bakteriellen Belägen als
Haftvermittler und schaffen
ein ideales Klima für deren
Vermehrung, die Einlagerung
von Mineralstoffen (Calcium,
Magnesium, Phosphor) lässt
diese Beläge dann zu
Zahnstein aushärten. Der
Zahnputz-Effekt wäre mit
Trockenfutter also in etwa so,
als wenn wir Menschen
trockene Butterkekse oder
Kartoffelchips zur
Zahnreinigung kauen. Testen
Sie doch spaßeshalber einmal
aus, wie der Zahnputzeffekt
damit ist. :)
•
Ebenso sind sogenannte
„Zahnpflege-Snacks“, die
Kohlenhydrate oder gar
Zucker enthalten, nicht
empfehlenswert.
•
Das Einweichen von
Trockenfutter ändert rein
gar nichts an dem zumeist
viel zu hohen Gehalt an
Kohlenhydraten und den so
häufig verwendeten
künstlichen, chemischen
Zusätzen
(„ernährungsphysiologische
Zusatzstoffe“). Auch ist es für
die Tiere unmöglich, die
fehlende Feuchtigkeit durch
Trinken aufzuholen, sehr
schön erklärt das dieser
Artikel, der auch das Thema
Nieren- und Blasenprobleme
beleuchtet.
•
Kohlenhydrate können das
Wachstum einiger Tumoren
stimulieren, da ihnen Glucose
als Energiequelle dient. Hier
ein sehr schön erklärter
Artikel zum Thema: Stärke -
Zucker - Diabetes - Krebs
•
Kein Trocken- und
Nassfutter mischen, dies
belastet den Verdauungstrakt
noch stärker und kann
vorallem bei empfindlichen
Tieren Probleme bereiten.
•
Sollte Ihr Hund das
Trockenfutter nur dann
fressen, wenn Sie als
Topping Dosenfutter oder
ähnliches dazugeben, tun Sie
Ihrem Hund bitte den
Gefallen und wechseln
umgehend das Futter!
•
Schwer verdauliche
Kohlenhydrate, wie Stärke
aus Bananen, Maniok oder
erkaltete Kartoffelstärke,
sorgen dafür, dass die
Eiweißverdauung (Proteine)
teilweise vom Dünndarm an
den Dickdarm weitergereicht
wird. Durch bakterielle
Fermentation im Dickdarm
entstehen hier erhebliche
Mengen an Ammoniak und
Aminen, welche den Körper
noch zusätzlich zu der
Fehlernährung belasten und
z. B. durch die Leber wieder
abgebaut werden müssen.
•
Häufige (übelriechende)
Blähungen können Zeichen
von Fehlgärungen (durch
Trockenfutter) oder anderen
gestörten
Verdauungsprozessen sein.
•
Vorallem bei Katzen
begünstigen stärkehaltige
Futter die Entstehung von
Struvitsteinen. Diese
kommen aber auch bei
Hunden vor.
•
Zusätzlich enthält
Trockenfutter viel zu viele
schwer verdauliche Füllstoffe,
die als riesige Haufen
wieder ausgeschieden
werden. Bei hochwertigem
Futter ist die Kotmenge
deutlich geringer.
•
Trockenfutter enthält oft vom
Werk aus schon
Futtermilben und deren Kot,
teilweise sogar
Schimmelpilze, auf die das
Tier reagiert. Einfrieren oder
das luftdichte Verschließen
bringen also leider nichts.
•
Keine Angst vor Fett!
Sogenannte Diät- oder Low
Fat-Futter zur
Gewichtsreduktion machen
keinen Sinn. Hunde benötigen
unbedingt tierisches Fett als
Energielieferanten!
Kohlenhydrate (Kartoffeln,
Reis, Mais, Getreide, etc.)
sind hingegen eher
Energielieferanten, auf die der
Hundekörper verzichten kann.
Bei Übergewicht sollte man
daher besser auf Dose/Barf
umstellen und das
Trockenfutter oder Low Fat-
Futter absetzen, denn diese
enthalten häufig sättigende
Füllstoffe, die keinen
Nährwert haben und teilweise
viel zu viele Kohlenhydrate -
und natürlich viel zu wenig
Fett. Die meisten Tiere
nehmen bereits ganz von
alleine ab, wenn sie
artgerechter ernährt werden
und man die Kohlenhydrate
stark einschränkt.
•
Ich bin kein Freund von
Trockenfutter oder gar
veganer Ernährung für
Hunde und Katzen, da beides
nicht artgerecht ist. Ich bin
selber Veggie, halte diese
Ernährungsform aber für
Hunde und Katzen für
ungeeignet, da die Proteine
pflanzlichen Ursprungs sind
(Hülsenfrüchte wie Erbsen,
Linsen, etc.). Ein tierischer
Körper, der nun mal auf das
Fressen von Beutetieren
ausgerichtet ist, kann diese
Pflanzenproteine viel
schlechter verwerten, meine
Kollegin Nadine Wolf hat
hierzu einen tollen und
ausführlichen Beitrag
geschrieben.
•
Zudem trocknen
dauerhafte Gaben von
Hülsenfrüchten oder auch
Hirse nach TCM sehr stark
aus, auch Trockenfutter an
sich ist ein sehr „heißes
Lebensmittel“, welches
austrocknet. Dies kann man
tatsächlich therapeutisch
ausnutzen, aber permanente
Gaben ohne Indikation
verschärfen das typische
Trockenfutter-Problem sogar
noch: Denn bisher hatte ich in
meinen über 10 Jahren
Praxistätigkeit tatsächlich
noch keinen Patienten, der
seine dauerhafte
Trockenfuttergabe wirklich gut
vertragen hat. Die meisten
Besitzer meinen zwar, dass
ihr Tier es gut verträgt, aber
bei jedem dieser Patienten
waren osteopathisch der
Magen und/oder Darm
auffällig, d. h. unter
Spannung, druckempfindlich,
trotz langer Futterpause
aufgebläht, die Tiere haben
teilweise viel Gras gefressen,
etc. Der Körper kann dies
einige Zeit kompensieren,
aber irgendwann entstehen
immer mehr Probleme,
zusätzlich zu den Magen-
Darm-Beschwerden, die man
dann auch gar nicht mit dem
Futter in Verbindung bringt:
Leber- und
Nierenkrankheiten,
Harngries und
Blasensteine, permanente
Muskelverspannungen,
Knochen- und
Knorpelerkrankungen,
verstärkte Anfälligkeit für
Zecken, ... Die Tiere
übersäuern immer mehr und
scheiden vermehrt
Buttersäure aus, die für
Zecken sehr anziehend riecht.
Zusätzlich werden ph-Wert-
Veränderungen im Körper
verursacht, z. B. in der Blase
(Gefahr von Steinen) im
Magen/Speichel
(Übersäuerung, Sodbrennen
mit Erbrechen/Gras fressen,
Förderung von Zahnstein)
oder in den Faszien, mit
denen ich osteopathisch
arbeite. Diese verkleben und
die Tiere sind permanent
verspannt.
•
Tiere mit
Gelenkserkrankungen
sollten nicht nur getreidefrei,
sondern kohlenhydratarm
gefüttert werden: Durch
kohlenhydratreiche Fütterung
entsteht ein hoher
Insulinspiegel. Dieser
beeinflusst, ob vom Körper
Linolsäure / DGLA in
Arachidonsäure umgewandelt
wird und ob
entzündungshemmende oder
entzündungsfördernde
Eicosanoide gebildet werden.
Arachidonsäure ist essentiell,
entscheidend für die Bildung
der problematischen,
entzündungsfördernden
Eicosanoide ist das Verhältnis
von Omega-3 und Omega-
6-Fettsäuren. Ideal wäre ein
Omega-3 zu Omega-6-
Verhältnis von 1:2,5
(enthalten im Fett von
Weidetieren). Das Fett von
Tieren aus Massentierhaltung
(Omega-3 zu Omega-6-
Verhältnis 1:9 bis 1:14) oder
auch pflanzliche Fette (bis zu
1:150 !) enthalten einen
höheren Omega-6-Anteil, so
dass das natürliche
Gleichgewicht gestört werden
kann. Leider ist es jedoch
schwierig auszuschließen,
dass im Hundefutter Fleisch
aus Massentierhaltung
verwendet wird. Aber durch
grobe Fütterungsfehler, wie z.
B. den Einsatz von einigen
Pflanzenölen, kann der
Omega-6-Anteil extrem durch
die Decke gehen. Viele
Fertigfutter enthalten leider
Pflanzenöle. Daher ist
vorallem bei Tieren mit
Entzündungen oder
Gelenksproblemen Vorsicht
geboten.
Woran erkenne ich ein gutes
Futter für Hund & Katze?
Tip: Vertrauen Sie nicht
ungeprüft den Werbeversprechen
der Futtermittelindustrie. Teuer
ist nicht unbedingt automatisch
gut - billig jedoch auch nicht.
Immer genau auf Inhalts- und
Zusatzstoffe achten. Der
Hauptbestandteil eines Futters
steht auf der Zutatenliste an
erster Stelle. Viele Hersteller
splitten aber gerne auf und
benennen Mais, Maismehl,
Maiskleber oder Kartoffeln,
Kartoffelflocken,
Kartoffelmehl, etc. einzeln,
damit diese Zutat auf der Liste
weiter nach hinten rutscht und
der Eindruck erweckt wird, es
wäre gar nicht so viel davon
enthalten. Der Hauptbestandteil
von Trockenfutter (mindestens
40-50 %) ist in der Regel aber
immer pflanzlich
(Kohlenhydrate), um die
Kroketten herstellen zu können.
•
Hauptbestandteil sollte
beim gesunden Hund immer
mindestens 50 %
Muskelfleisch (auch nur als
„Fleisch“ deklariert) sein. Die
tierischen Anteile sollten um
die 80 % und die pflanzlichen
(Gemüse, Obst) um die 20 %
ausmachen. Kein Beutetier
besteht zu 60 % aus
Herzen oder Lunge, der
Innereienanteil sollte lediglich
um die 15 % vom tierischen
Anteil betragen. Daher sollte
man ein Futter im Regal
stehen lassen, dass bei den
Zutaten an erster Stelle
Lunge und sonstige Organe
deklariert und das
Fleisch/Muskelfleisch erst
weiter hinten auflistet
(hochwertiges Muskelfleisch
ist teurer und viele Hersteller
tricksen gerne, indem sie den
Organanteil stark erhöhen, so
ist aber auch die Futtermenge
sehr hoch und es fehlen
hochwertiges Protein,
Aminosäuren und Nährstoffe).
•
Ebenso besteht kein Beutetier
zu 40 % oder mehr aus
Knochen, daher sollte auch
der Knochenanteil nicht
extrem hoch sein (dazu
gehören z. B. Karkasse,
Hühnerhälse, Brustbein,
Knochenmehl und -mus,
etc.)
•
Was in einem guten Futter
definitiv nichts zu suchen
hat: jegliche Bestandteile von
Soja, Mais, Hülsenfrüchten
(Erbsen, Bohnen, Linsen,
etc.), Zucker/Karamell,
pflanzliche Nebenerzeugnisse,
ein hoher Getreideanteil
(Getreide steht an 1. oder 2.
Stelle der Zutatenliste)
deuten auf minderwertiges,
schwer verdauliches Futter
hin (Fehlernährung). Solch
ein Futter am besten im Regal
stehen lassen!
•
Tierische Nebenerzeugnisse
sind ein Sonderfall und
schwierig zu beurteilen: Es
kann sich dabei um
Schlachtabfälle, wie Hufen,
Fell, Bindegewebe, Hörner
etc. handeln oder um
Hochwertiges, wie Organe.
Leider deklarieren viele
Hersteller dies immer noch
nicht offen.
•
Futtermitteldeklaration:
Fleisch oder nicht Fleisch?
•
Die 4 %-Regel besagt, dass
man eine Futtersorte Rind
nennen darf, wenn 4 % davon
enthalten sind. Oder Rentier,
wenn 4 % Rentier enthalten
sind. Jedoch unabhängig
davon, ob damit gutes
Muskelfleisch oder
Schlachtabfälle enthalten
sind. Zumeist ist es dann ein
großes Rätsel, was ansonsten
noch im Futter enthalten ist.
In diesem Artikel wird es
ausführlich erklärt.
•
Auf keinen Fall sollte
Menadion = Vitamin K3
enthalten sein! 1989 wurde
dieses im Humanbereich
verboten, da es sich als
toxisch und evtl. sogar
krebserregend erwiesen
hat. In der Tierfutterindustrie
wird es teilweise leider immer
noch verwendet.
•
Nur Futter ohne Kehlkopf!
Die Schilddrüse liegt dort und
man „versorgt“ sein Tier
sonst ungewollt mit
Schilddrüsenhormonen.
Manche Hersteller behaupten
zwar, die Schilddrüse wäre
entfernt. Dies ist allerdings
anatomisch schwierig und
auch zeitaufwändig für den
Schlachter und daher sehr
unwarscheinlich, daher bitte
immer die Inhaltsstoffe auf
Kehlkopf kontrollieren.
•
Tiere mit
Gelenkserkrankungen
sollten unbedingt
kohlenhydratarm ernährt
werden. Nur getreidefrei ist
leider nicht ausreichend!
•
Hefe =
Geschmacksverstärker, evtl.
Glutamat
•
Natriumchlorid, Kaliumchlorid
= Kochsalz
•
Saccharose, Karamell,
Aspartam, etc. = Zucker bzw.
Zuckeraustauschstoff
•
Dextrose = Traubenzucker
•
Rüben(trocken)schnitzel =
billiger Füllstoff, Abfallprodukt
aus der Zuckerherstellung
•
kein Calciumcarbonat,
Calciumlaktat
(Eierschalenpulver,
Algenkalk) o. ä., besser
wäre Knochen(mehl, -mus,
Karkasse) als Calciumquelle,
da ansonsten
Phosphatmangel entstehen
kann und die Magensäure
abgepuffert und
beeinträchtigt wird
(Sodbrennen).
•
keine Pflanzenöle, wie
Distelöl, Sonnenblumenöl,
Sojaöl etc., da viel zu hoher
Omega-6-Anteil
(entzündungsfördernd),
außerdem oxidieren Öle
durch Erhitzung
(zellschädigende Wirkung), z.
B. im Dosenfutter. Besser
Futter ohne Öle kaufen und
die Öle frisch dazugeben.
•
Brühe oder Sud ist einfach
nur Wasser, um die Dose
schwerer zu machen
•
Eine extrem hohe Fütterungs-
Empfehlung ist zumeist
„verdächtig“, denn von einem
minderwertigen Futter muß
man weitaus mehr füttern, als
von einem hochwertigen.
Vergleichen Sie daher auch
niemals allein die Dosen-
Preise, sondern rechnen Sie
sich diese immer nach der
empfohlenen
Fütterungsmenge aus und
vergleichen dann den Preis
pro Tagesration.
•
Künstlich zugesetzte Vitamine
in hohen Dosen, betitelt als
„Ernährungsphysiologische
Zusatzstoffe“ (Futter wurde
„totgekocht“, exakte
Mengenangaben, wie „Vitamin
A 15.000 IE“ sind immer
künstlich zugesetzt, also
Chemie)
•
Yucca, Fructo-Oligosaccharide
(FOS) und
Johannisbrotkernmehl sorgen
für eine gute Konsistenz vom
Kot, so dass der Eindruck
erweckt wird, das Futter
würde gut vertragen werden -
auch wenn dem nicht so ist.
•
Auf der Packung sollten Farb-,
Lock-, Konservierungsstoffe
ausdrücklich ausgeschlossen
werden, sonst könnten sie
enthalten sein
•
Keine diffuse Kräuter- oder
Früchtemischung (denn dann
findet eine permanente
Dauermedikation statt,
Werbetrick! Mehr dazu hier),
für das menschliche Auge
wirkt so ein Futter gesund.
Jedoch braucht kein Tier ohne
jegliche medizinische
Indikation die permanente
Zufuhr von Kräutern.
•
Je mehr Inhaltsstoffe, desto
höher bei empfindlichen
Tieren die Möglichkeit, auf
etwas zu reagieren. Vorallem
bei diffusen Kräuter-
Mischungen.
Empfehlenswerte
Futterhersteller finden Sie
unter Partner
Weitere Tips bei meiner
Kollegin Nadine Wolf:
•
Wie erkenne ich ein gutes
Nassfutter?
•
Fragwürdiges Fertigfutter
Was muss ich bei
Erkrankungen beachten?
Ab Sommer 2025 biete ich
zusätzlich die Ernährungs-
Anpassung bei Erkrankungen an,
Näheres unter Therapien.
Futteranpassung bei CNI
(Chronischer Niereninsuffizienz)
Ernährungstips von THP Swanie
Simon bei:
•
Nieren-Erkrankungen
•
Harnwegs-Erkrankungen
•
Leber-Erkrankungen
•
Bauchspeicheldrüsen-
Erkrankungen
Linksammlung - zusätzliche
Infos:
der-Barf-Blog von Nadine Wolf
mit allerlei Themen rund um die
Hundegesundheit und Ernährung
Welche Lebensmittel sind für
Hunde giftig?
Tierarzt vs. Barfer - Krieg der
Welten?
Sinn und Unsinn von
Futtermitteltests - Warum landet
Pedigree auf Platz 1?
Kokosöl ist kein Gift - auch nicht
im Hundenapf
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